Ihr professioneller Mediaservice
Art Visuell
info@artvisuell.de
Lattenkamp 88
22299 Hamburg
Phone: +49 40 365096
Fax: +49 40 70705200



Kalender Versand und die Post / DHL

Eine Odyssee mit DHL in mehreren Akten

Weihnachtszeit, Kalenderzeit, Zeit zum online shoppen und Geschenke bestellen. Davon leben viele Kleinunternehmer und machen in dieser Zeit ihren größten Umsatz im Jahr. Dafür braucht man verlässliche Partner. DHL hat einen guten Namen und Filialen, an denen man Sendungen selber einliefern kann, das spart Zeit und Geld. Und im allgemeinen sind die Mitarbeiter freundlich und zuvorkommend. So wählten wir für den neuen, durch meine Frau initiierten Geschäftsbereich der Kalender Produktion die Post und DHL als Partner, um unsere Kletter- und Tauchkalender an den Taucher respektive den Kletterer zu bringen. Pakete sind versichert und haben eine Tracking Nummer, das macht es sowohl für den Versender als auch den Empfänger gut nachvollziehbar. Das Menschen Fehler machen, ist bekannt. Und dass das schwächste Glied in der Versandkette meist der Paket Bote ist, ebenfalls. Wer für einen Mindestlohn schwer und lang körperlich arbeitet, steigt am Ende des Arbeitstages nicht mehr jede Treppe hoch, auch wenn er es eigentlich müsste. Deshalb gibt es bei uns an der Tür auch immer Schokoriegel als kleine Stärkung und als Motivation. Das hat uns inzwischen in der Nachbarschaft zur allgemeinen Paket Annahmestelle gemacht, aber das ist eine andere Geschichte. Das man Pakete beziehungsweise Kalender zusammenfalten kann, wenn sie nicht in ein Paketfach einer DHL Packstation passen, das war aber auch uns neu, um wieder auf das letzte Glied in der Kette zurück zu kommen.

                              

Nun gut, in Paketfächern gibt es keine Schokolade, da hatte wohl jemand einen schlechten Tag so kurz vor Weihnachten (23.12.2017) und hat unseren Kalender als „Wutholz“ benutzt, ärgerlich aber wenn man das Bild sieht schon fast wieder lustig. Was dann am 25.12.2017 nach der Reklamation folgte, war weniger lustig. Denn es folgte erst mal gar nichts. Nun gut, es waren Feiertage, wir geduldeten uns und da der Kunde einverstanden war, den zerknitterten Kalender unentgeltlich zu behalten, ohne auf eine Nachlieferung zu bestehen, liessen wir die Sache erst einmal ruhen. Denn der Kalender war der letzte aus dem Bestand, ein Nachdruck hätte uns deutlich mehr gekostet. Und so fragten wir erst am 12.02.2018 nach, wie es denn jetzt mit einer Entschädigung weiter gehen solle. Die Antwort kam dann am 26.02.2018 per Post. Leider sei der Fall nicht mehr zu bearbeiten, da bereits die Frist von sieben Tagen verstrichen sei. Ja wie, muss ich als Kunde das Sekretariat für DHL übernehmen, wenn Reklamationen nicht bearbeitet werden? Es folgten zig weitere Emails, die erneut per Post beantwortet wurden und ab dem 13.02.2018 waren wir dann endlich mürbe und gaben uns geschlagen. Wegen 40,- EUR einen Anwalt einschalten? Nein, dazu ist uns unsere Zeit zu Schade. Leider versenden wir seitdem immer mit einem mulmigen Gefühl, es bleibt immer die Frage: was wäre, wenn es keine 40,- sondern mal 500,- EUR sind die verloren gehen? Oder ein noch wertvolleres Packet, das extra versichert versendet wurde? Müssen wir dann auch Fristen nachweisen, die nicht wir, sondern andere haben verstreichen lassen? Was zählt dann, wenn nicht mal mehr das Eingangsdatum einer Email, das schwarz auf weiß nachzulesen ist zählt?

Neues Spiel, neues Glück oder besser neues Weihnachtsfest 2018 und neue Bestellungen für neue Kalender. Das man an Packstationen besser nicht versendet, hatten wir ja beim letzen Mal gelernt. Der erste Kalender ging bereits Anfang November raus. Und kam prompt zurück, weil die „Sperrgutfrankierung“ angeblich fehlte. Flugs wieder zur Post und dort nachgefragt. Leider konnte uns der freundliche Mitarbeiter auch nicht sagen, was wir denn falsch gemacht hatten, empfahl uns aber, uns telefonisch oder schriftlich zu beschweren. Darauf verzichteten wir jedoch, der letzte Mailverkehr mit der Beschwerdestelle war noch allzu frisch, und bezahlten stattdessen lieber noch einmal. Nur zur Info: die Verpackung des Kalenders ist genau 75,5cm x 54cm, für den Preis von 5,99 EUR im Onlineshop oder 6,99 EUR in der Filiale darf man aber bis zu den Abmessungen von 120x60x60cm versenden. Finde den Fehler! Wir fanden ihn nicht und hielten dies für einen Einzelfall. Vielleicht fehlte wieder irgendwo die Schokolade? Im Vorjahr waren ja die Sendungen in gleicher Verpackung und Größe alle durchgegangen, von dem einmaligen „Origami Experiment“ mal abgesehen. Der nächste Kalender fand dann seinen Weg wieder ohne Probleme zu seinem neuen Besitzer. Puh, aufatmen, jetzt konnte das Weihnachtsgeschäft beginnen. Dachten wir, denn ab da sahen wir die Kalender immer noch einmal wieder, immer mit dem Vermerkt „Sperrgutfrankierung“. Im zweiten Anlauf gingen sie dann aber meist durch. Machmal wurden sie zwar auch als „Auslandssendung“ behandelt (Fachingen, hat fast jeder mal gehört, da kommt ein deutsches Mineralwasser her), fanden dann aber nach fast einem Monat Irrfahrt im Januar doch noch den richtigen Weg zum Kunden. Das dieser, wenn er Anfang Dezember die Versandbestätigung erhält und seine für das Weihnachtsfest anvisierte Sendung erst Anfang Januar entgegennehmen darf nicht sonderlich guter Laune ist, kann wohl jeder nachvollziehen. Der letzte Kalender, der hier am 20.12.2018 erneut bei uns eintraf, ging dann am selben Tag das zweite Mal mit Hermes auf die Reise und wurde Dank des Götterboten am 03.01.2019 zugestellt. Warum ein Kalender eine „Sperrgutfrankierung“ erfordert, wissen wir bis heute nicht. Das Beschwerden bei DHL ins Leere laufen jedoch schon, denn auch ein erneuter Versuch, diesmal über viele Warteschleifen einer DHL Telefon Hotline brachten uns nicht weiter. Dort wollte uns nämlich die anfänglich recht freundliche Dame ab dem Zeitpunkt nicht mehr weiterhelfen, als wir erwähnten, das wir die Sendung Online über unser Kundenkonto bei der Post gebucht hatten. Dies sei dann nämlich Geschäftskunden Bereich und schon war das Gespräch beendet. Der Versuch weiterer Anrufe im Geschäftskunden Bereich endete hingegen jeweils damit, das uns mitgeteilt wurde, wir sollten die uns persönlich mitgeteilte Geschäftskunden Nummer anrufen, die man aber als normaler Post Online Kunde gar nicht erhält. Auch hier haben wir inzwischen die Segel gestrichen und essen die Schokolade für die Paketboten erst mal selber, zumindest für die von DHL. Naja, nur ganz kurz, denn was können die Paketboten für ein Missmanagement, welches an anderer Stelle verursacht wird. Wir warten jedenfalls bis heute auf eine Antwort der Pressestelle, die sich zu diesem Vorfall äußern wollte. Ob wir aber noch mal Kalender versenden werden, das steht hingegen in den Sternen, sicherlich jedoch nicht mehr per DHL.